Umfrage 2008 DGII/BVA/BDOC

Ergebnisse der Umfrage 2008 von BDOC, BVA und der DGII
– Rückblick über die letzten 20 Jahre

Dank für 20 Jahre kollegiale Information

In diesem Jahr führten wir zum 20. Mal eine Umfrage zur Kataraktchirurgie durch. Unser großer Dank gilt zunächst all den Kollegen, die sich Jahr für Jahr die Mühe gemacht haben, die Fragebögen anonym auszufüllen und an uns zurückzusenden, so dass wir Ärzte einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen unseres Faches erhalten, der allen zugängig ist. Besonders herzlich danken wir aber auch Herrn Kollegen Kaden und seinem Team für die regelmäßige und qualitativ hervorragende Veröffentlichung der Umfrage in der Zeitschrift „Ophthalmo-Chirurgie“ so früh im Jahr und, dass sie die Veröffentlichung auf der Homepage der DGII ermöglichen. Wir erleben kein anderes Team, das so freundlich, kooperativ, schnell und fachkundig die Erstellung von Manuskripten begleitet.

Entwicklung der Umfrage:
Kreis der Befragten und Inhalte wurden erweitert

Die Umfragen unterlagen in den letzten Jahren mehreren Änderungen. Die erste Umfrage wurde 1987 von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) veröffentlicht und bezog sich auf die Jahre 1983-1985 [1]. Damit erfassten wir noch den Umschwung von der i.c.-Kataraktextraktion und der Implantation von Vorderkammerlinsen zur e.c.-Extraktion mit der Implantation von Hinterkammerlinsen. Die DOG war die Vertretung der Universitäten, operiert wurde ausschließlich in Krankenhäusern. Noch gab es keine niedergelassene Operateure in eigenen Operationseinheiten, auch die heute so prägenden Berufsverbände wie das Ressort „Ophthalmochirurgie“ des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands e. V. (BVA), den Bundesverband Deutscher Ophthalmochirurgen (BDOC) und die Deutsche Gesellschaft für Intraokularlinsen Implantation, Refraktive und Interventionelle Chirurgie (DGII) gab es noch nicht. Als die neu gegründete DGII ihren 5. Kongress 1991 in Aachen plante, schien uns die Zeit reif für eine regelmäßige Neuauflage der Umfrage. Wie schnell würde sich nach der Wiedervereinigung der Unterschied zwischen Ost und West ausgleichen? Würde die Phakoemulsifikation je die Kernexprimation verdrängen können? Eine weitere große Neuerung war damals die Aufnahme der refraktiven Chirurgie in die Umfrage: Nachdem die Änradiäre Keratotomie sich nie so richtig durchsetzen konnte, gab es Erfolg versprechende Berichte über eine völlig neuartige refraktive Therapie mit dem Excimer-Laser. Auch fanden die ersten ambulanten Kataraktoperationen in Deutschland statt. Der Vorstand der DGII lehnte 1990 jedoch eine Frage nach ambulanten Operationen ab, um „keinen Stein ins Rollen zu bringen“. So konnte die Frage nach ambulanten Operationen erst ab 1991 gestellt werden. Bald zeigte sich, dass die DGII nicht alle Operateure ansprach. Ab 1998 erfolgte die Umfrage in Kooperation mit dem BVA, ab 2004 auch mit dem BDOC. Während sie bis 2005 routinemäßig nur die Katarakt- und refraktive Chirurgie betraf, wurde sie 2006 mit Einführung der intravitrealen Medikamenteneingaben in eine Umfrage zur „ambulanten Intraokularchirurgie“ ausgeweitet. Da nicht alle Fragen regelmäßig wiederholt werden und die Umfrage jedes Jahr andere Schwerpunkte setzt, sei auch auf vorausgegangenen Publikationen verwiesen [2-13].

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Verzeichnis der Veröffentlichungen